Forschende der University of Aberdeen und der Health and Medical University in Potsdam haben einen genetischen Link zum Rauchen in der Schwangerschaft identifiziert.
In einer der weltweit größten Studien über die Auswirkungen des maternalen Rauchens untersuchten Forscher:innen der Universitäten mehr als eine halbe Million Menschen, um die Auswirkungen des Rauchens in der Schwangerschaft und deren Fortbestehen im Erwachsenenalter zu verstehen.
Das Team unter der Leitung von Prof. Paul Fowler, Lehrstuhlinhaber für Translationale Medizinische Wissenschaften an der Universität Aberdeen, nutzte die genetische Beziehung zwischen Müttern und ihren erwachsenen Kindern, um die erste groß angelegte genetische Analyse des maternalen Rauchens durchzuführen. Die Forschenden fanden mehrere Genvarianten, die die Wahrscheinlichkeit des Rauchens der Mutter erhöhen und damit potenzielle neue Wege für gezielte Raucherentwöhnungsbehandlungen eröffnen.
„Die meisten Untersuchungen wurden in Kohorten mit zu wenigen Personen durchgeführt, so dass die statistische Aussagekraft nicht ausreichte, um die selteneren Zusammenhänge aufzudecken. In dieser Studie haben wir die britische Biobank-Kohorte verwendet, die genetische, biochemische und medizinische Fragebogendaten von mehr als 500 000 Personen enthält und damit eine der größten Studien ist, die zu den Auswirkungen des Rauchens mütterlicherseits während der Schwangerschaft durchgeführt wurden.", so Prof. Grassmann.
Die vollständige Studie wurde in eBiomedicine Part of The LANCET Discovery Science veröffentlicht.