Professur für Quantitative Methoden
Biographie
Daniel Schad studierte Psychologie an der Universität Potsdam, an der Freien Universität Berlin, und an der University of Michigan (USA). Während seiner Promotion in kognitiver Psychologie an der Universität Potsdam (2013) führte ihn ein Auslandsaufenthalt an die UCSD (USA). Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich komputationale Psychiatrie in einer DFG Forschungsgruppe an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité-Universitätsmedizin Berlin, sowie später zusätzlich an der Universität Potsdam. Hierbei erfolgten mehrere Auslandsaufenthalte an der ETH Zürich, der Universität Zürich sowie dem University College London. Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der kognitiv-linguistischen Methodenforschung an der Universität Potsdam, und wechselte im Januar 2020 als Assistant Professor for Cognitive Science and Artifical Intelligence an die Tilburg University (Niederlande). Seit Oktober 2020 wirkt er als Professor für Quantitative Methoden an der HMU Health and Medical University.
Lehrtätigkeiten
Während seiner Promotion beteiligte sich Daniel Schad an Lehre zur Statistik-Software R sowie zur Interdisziplinären Mathematik. Im Anschluss lehrte er an der Universität Potsdam Kurse zur Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten und Schreiben, zur Statistik mit der Software R sowie zu fortgeschrittenen statistischen Methoden (gemischte Modelle). An der Tilburg University unterrichtete er Einführung in Statistik sowie Experimentalpraktikum. Zudem unterrichtete er fortgeschrittene statistische Verfahren (gemischte Modelle, Bayesianische Statistik) im Rahmen der internationalen statistischen Summer School Statistical Methods for Linguists and Psychology (SMLP), sowie im Rahmen von fortgeschrittenen Workshops (Charité-Universitätsmedizin Berlin und Humboldt Universität). Er hat als Betreuer Masterarbeiten und Promotionen an der Charité-Universitätsmedizin Berlin, der Universität Potsdam, sowie der Tilburg University zum erfolgreichen Abschluss begleitet, und viele der entstandenen Arbeiten gemeinsam in internationalen Fachzeitschriften publiziert.
Forschungsschwerpunkte
Institut: Institute for Mind, Brain and Behavior (IMBB) (Link zur Institutsseite)
Daniel Schad betreibt interdisziplinäre Forschung mit drei Schwerpunkten. Er forscht zu statistischen Methoden, insbesondere zu linearen Kontrasten sowie zu Bayesianischen Analysen (principled workflow, Bayes factor). Zudem liegt ein Schwerpunkt seiner Arbeit in der komputationalen Psychiatrie, wobei er basale affektive Lernprozesse wie die Pawlowsche Konditionierung oder gewohnheitsbasiertes Lernen bei gesunden Probanden sowie bei alkoholabhängigen Patienten untersucht. Hierbei kombiniert er mathematische Modellierung (reinforcement learning Modelle) mit Blickanalysen (eye-tracking) sowie mit neurowissenschaftlicher Bildgebung (fMRI). Ein dritter Schwerpunkt seiner Forschung liegt in kognitiven Modellen des Lesen sowie dem Phänomen des gedankenverlorenen Lesens, bei dem die Gedanken vom Text abschweifen und die Augen sich dennoch weiter über den Text bewegen. In diesem Bereich verwendet er mathematische Modellierung (dynamical systems models) sowie neurowissenschaftliche Methoden (EEG), um Leseprozesse (high resolution eye-tracking) zu verstehen.
Die Forschungsprojekte führt er in Kooperation mit Partnern in Deutschland (Charité-Universitätsmedizin Berlin, Technische Universität Dresden, MPI für Biologische Kybernetik, Universität Potsdam) sowie im Ausland (Max Planck UCL Centre for Computational Psychiatry and Ageing Research, University College London, Universität Zürich) durch.
Daniel Schad ist als Gutachter für mehrere internationale wissenschaftliche Fachzeitschriften tätig, wie Psychological Review, Cognitive Science, Vision Research, Scientific Studies of Reading, Developmental Psychology, Frontiers in Human Neuroscience, Bilingualism: Language and Cognition, European Addiction Research, Journal of Experimental Psychology: Learning Memory and Cognition, Psychonomic Bulletin & Review, Biological Psychiatry, PLOS Computational Biology, Scientific Reports. Zudem arbeitet er als Reviewer für die Europäische Kommission (ERC Programm).
Publikationen
Homepage: https://danielschad.github.io
Google Scholar: https://scholar.google.com/citations?user=SmoMdbwAAAAJ&hl=de
ResearchGate: https://www.researchgate.net/profile/Daniel_Schad