Krise(n) der Demokratie: Implikationen für psychische Gesundheit und soziale Teilhabe

Vorsitz: Prof. Dr. Charlotte Rosenbach, Prof. Dr. Kevin Hilbert & Prof. Dr. Carina Giesen


Eine tendenziell sinkende Wahlbeteiligung, ein abnehmendes Vertrauen in das politische System und staatliche Institutionen, eine steigende Gewaltbereitschaft in digitalen und analogen Interaktionen sowie eine Fragmentierung politischer Diskursräume – all dies sind Phänomene, die als Anzeichen einer Krise der Demokratie interpretiert werden können. Diese Entwicklungen geben Anlass zur Sorge um die gesellschaftspolitischen Auswirkungen. Aber nicht nur das: Sie betreffen auch uns alle als Individuen. Somit stellt sich die Frage, inwieweit Aspekte der individuellen psychischen Gesundheit und sozialen Teilhabe von diesen Prozessen betroffen sind.

In der aktuellen Ringvorlesung gehen verschiedene Expert:innen der Frage nach den Zusammenhängen von Demokratiekrise, Psyche und sozialer Teilhabe auf den Grund und beleuchten aus unterschiedlichen Blickwinkeln Interventionschancen und -Notwendigkeiten.

Den Auftakt macht am 14.11.2024 ab 18:00 Uhr Prof. Christopher Ojeda, University of California, Merced mit »The Sad Citizen: How Politics Is Depressing and Why It Matters«:

Is politics depressing? At first glance, the answer might seem to be no. Unlike anger, anxiety, and fear, which are visible and loud, depression prefers solitude, and so it is rarely seen in politics. Yet there is growing evidence that political problems, ranging from electoral loss to polarization to climate change, are leaving Western democracies in the throes of malaise. This is concerning because democracy should empower citizens rather than leave them depressed. In his book »The Sad Citizen« and also in this first lecture this term Prof. Ojeda takes up this issue by drawing together theories from political science, sociology, and psychology to explain how politics is depressing, why that matters, and what we can do about it.

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Wir freuen uns auf spannende Vorträge und einen lebendigen Austausch.

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