Prof. Dr. Anne Beck erhält Förderung des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Evaluation eines „Blended-Treatment“ - Ansatzes bei Alkoholkonsumstörungen nach Entzug

In Deutschland leben ca. 1,6 Millionen Menschen mit der Diagnose Alkoholabhängigkeit. Hinzu kommen etwa 6,7 Millionen Menschen, die schädliche Mengen an Alkohol trinken. Für die Betroffenen geht dies mit einer oft gravierenden Beeinträchtigung des sozialen und beruflichen Lebens einher sowie schweren und vielfältigen Gesundheitsschäden. Unmittelbar nach einer Entzugsbehandlung ist das Rückfallrisiko für die Betroffenen besonders hoch.

Zusammen mit dem Sprecherzentrum am Evangelischen Klinikum Bethel, der Charité-Universitätsmedizin Berlin, der Universität Duisburg-Essen, dem Universitätsklinikum Essen, dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und dem Klinikum Ernst von Bergmann wird an der HMU Potsdam im Rahmen des Projektes EVA-RADIUS ein sogenannter Blended Treatment Ansatz erprobt. Dabei wird ein bewährtes Behandlungskonzept bestehend aus persönlichen therapeutischen Sitzungen (gemeindeorientierter Verstärkeransatz) mit dem interaktiven Online-Tool RADIUS (Reinforcing Alcohol and Drug Internet User Support) kombiniert. Die Betroffenen können RADIUS online nutzen, um auch zwischen den therapeutischen Sitzungen einen fortlaufenden Kontakt und Rückmeldungen zu Therapiezielen mit den Therapeuten zu ermöglichen. Im Erfolgsfall soll der neue Behandlungsansatz in ganz Deutschland angeboten werden.

Das Multicenterprojekt wird für dreieinhalb Jahre mit insgesamt ca. 4,6 Millionen Euro gefördert.

 

Weitere Informationen:

https://innovationsfonds.g-ba.de/projekte/neue-versorgungsformen/eva-radius-evaluation-eines-interaktiven-sektoruebergreifenden-blended-treatment-ansatzes-bei-alkoholkonsumstoerungen-nach-entzug.562

Kontakt
Prof. Dr. Anne Beck
Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie

E-Mail: anne.beck@hmu-potsdam.de

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