Dr. Mario Candela und seine Kolleg:innen von der Kleintierklinik der Freien Universität haben kürzlich eine Studie veröffentlicht, die sich mit postoperativen Infektionen bei Osteosynthesen bei Hunden und Katzen befasst.
Trotz medizinischer Fortschritte bleiben solche Infektionen häufig und führen zu Komplikationen wie verzögerter Heilung und Implantatversagen. Die Untersuchung der mikrobiellen Besiedlung nach der Operation zielt darauf ab, Infektionsraten und Einflussfaktoren zu verstehen. Die Ergebnisse von 71 Implantatentfernungen zeigen Zusammenhänge zwischen Infektionen, Patientenmerkmalen und chirurgischen Variablen auf. Besonders bemerkenswert ist, dass Faktoren wie Körpergewicht, Implantattyp und zusätzliche Verletzungen die Infektionsentwicklung beeinflussen.
Überraschenderweise waren zwar in fast der Hälfte der Fälle Mikroorganismen vorhanden, aber nur in 7,3 % kam es zu klinischen Komplikationen. Diese Ergebnisse unterstreichen die Komplexität postoperativer Infektionen und legen nahe, dass eine mikrobielle Präsenz nicht immer zu Komplikationen führt. Sie bieten Einblicke für verbesserte Behandlungsstrategien in der veterinärmedizinischen Praxis, die potenziell das Leiden der Patient:innen und die Gesundheitskosten reduzieren können.
Wissenschaftliche Ansprechperson:
Dr. Mario Candela Andrade, M.Sc.
Akademischer Mitarbeiter
mit dem Schwerpunkt Lehre und Forschung - Anatomie
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